15.02.2009 - Anreise:
Da meine Eltern im Allgäu wohnen und ich in Düsseldorf reisten wir getrennt an. Ich stieg gegen Mittag in den LH-Flieger nach Newark, der blöderweise noch mit den altmodischen Bildschirmgeräten ausgestattet war und obwohl mir die Flugbegleiterin auf meine erstaunte Bemerkung hinsichtlich der fehlenden Unterhaltungsmöglichkeit versprach, mich persönlich zu entertainen, musste ich dann doch mein Buch zur Hand nehmen, um mich nicht vollständig zu langweilen.
Als ich noch gerade dachte: wow, hier ist aber ne riesige Beinfreiheit, quetschte sich mein Sitzpartner, ein 2 m großer und stockbesoffener Russe neben mich, nahm sofort die Mittelarmlehne ein und streckte sein linkes Knie in meinen Fußbereich. Na, toll.... Seine Fahne war echt entsetzlich und bei jedem Atemzug wurde mir leicht schwindelig. Zum Glück fing er relativ schnell an zu pennen und sein Kopf sackte Richtung Gang, wo ihm die Stewardess 2 oder 3 Mal den Getränkewagen gegen die Birne knallte. Na ja, der Typ war hart im Nehmen....

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In Newark war er dann zufällig vor mir in der Schlange am Immigrationsschalter und ich sah, dass der Beamte ihn fragte, was er in den USA wollte und der arme Kerl sprach kein einziges Wort Englisch und zuckte nur mit den Schultern. Danach zeigte der Beamte auf die Formulare und auch die hatte der Russe nicht. Also wurde er zurück geschickt und sollte erst mal Formulare ausfüllen.
Bei mir wurde dieses Mal auch richtig Theater gemacht. Der griesgrämige Officer blätterte in meinem Pass und bemerkte dann in vorwurfsvollem Ton, dass ich ja Mitte Januar erst in den USA gewesen sei. Klar, sagte ich, das war in Aspen zum Skifahren. Strenger Blick - weiteres Geblättere und dann: Sie kommen aber sehr oft in die USA!! Ja, richtig, sagte ich. Dann wurde er richtig brummig und schnauzte mich an, was ich denn arbeiten würde und wieso ich denn soviel Urlaub hätte? Ich sagte, dass ich freiberufliche Dozentin sei und mir somit meine Arbeit selbst einteilen könne. Grimmiges Gesicht, weiteres Geblättere, überlegen, ob er mich nun reinlassen sollte oder nicht, und dann ganz widerwillig: ok, dann die Finger auf das Glas.... Puhh!! Geschafft!! Da muss man sich echt zusammenreißen, um ruhig zu bleiben, denn eigentlich geht es ihn ja mal gar nix an, wie oft ich wo Urlaub mache und wie ich das bezahle.
Eigentlich wollte ich ja, bis der Papa um 18:30 Uhr landet, noch schnell nach Jersey Gardens zum Shoppen gehen, aber irgendwie hatte ich nach dem Theater nen ziemlichen Hals und so beschloss ich, lieber schon mal ins Hotel zu fahren, ein gutes Zimmer klar zu machen und dann ohne Koffer wieder zurück zum Flughafen zu düsen. Gesagt, getan: es gab ein Zimmer im 6. Stock mit Midtown View, Nichtraucher und 2 Betten. Bestens!!

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Dann den Papa abgeholt, zurück ins Hotel gefahren, von dem er richtig begeistert war, nochmal nen kurzen Spaziergang gemacht und ne Flasche Wasser gekauft und dann sind wir gegen 22 Uhr todmüde ins Bett gefallen.
LG
Heike
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